Bam Bam The Plunderer - Jackpot

(Kapitel XI, Einleitung und frühere Kapitel siehe weiter unten)

Zurück aus dem Wahlbüro hastete Bam Bam die Stufen hinab. Er wollte endlich level 8 besichtigen.

In Level 7 fand er seinen Schrank voller Dinge unberührt. Er hatte nichts anderes erwartet, schliesslich war er abgeschlossen gewesen. Er nahm einige Ausrüstungsgegenstände aus seiner bag of holding und stopfte sie zu den Dingen im Schrank. Dann stellte er fest, dass er von einer Sorte potions drei Exemplare bei sich trug, allesamt uncursed. Er entkorkte eine davon, setzte die Flasche an und ... konnte plötzlich alle Gegenstände sehen, die sich auf dem gesamten Level befanden!

Er sah in einigen Räumen Rüstungsteile liegen und sah dass in einigen Wänden Gold und Edelsteine versteckt waren. Am meisten jedoch faszinierte ihn eine besondere Ecke. Dort wurden ihm auf einem Feld von 2*2 Goldstücke angezeigt. Das war anders als die restlichen Angaben, denn sonst waren die Schätze, wenn es denn welche waren, recht weit verstreut. Das sah beinahe aus wie ein Tresor.

Bam Bam zog die schwere Spitzhacke aus der bag und trieb einen Korridor durchs Gestein. Er hatte recht gehabt, plötzlich kam er an eine Wand und als er diese durchbrach, stand er in einer Schatzkammer. Es lagen dort über 1000 gold pieces auf dem Boden. Leise pfeiffend sammelte er den Schatz auf und schlich auf leisen Sohlen nach draussen. Den mannshohen Korridor konnte er natürlich nicht tarnen, früher oder später würde er jemandem auffalllen. Aber die Existenz der Schatzkammer erklärte etwas anderes. Er hatte schon auf mehreren leveln die Meldung erhalten

"You hear footsteps of a guard on patrol."

und jedesmal gab es auf solchen levels einen unerreichbaren, dunklen Bereich. Bam Bam zog trotz seiner unterdurchschnittlichen Intelligenz den Schluss, eine solche Meldung könnte auf eine Schatzkammer hinweisen.

Als er die Spitzhacke wieder in die bag steckte entschloss er sich, eine neue Waffe auszuprobieren. Er hatte einem toten Monster ein Langschwert abgenommen, eine Waffe, die er aus seinen früheren Leben als Ritter zu kennen glaubte. Offenbar war er jedoch noch ungeschickt im Umgang damit, denn die nächsten kleinen Auseinandersetzungen mit schwächlichen Monstern dauerten länger als gewohnt, er traf nicht immer, und scheinbar richtete er auch nicht übermässig viel Schaden mit jedem Treffer an. Bam Bam behielt das Langschwert trotzdem in der Hand in der Hoffnung, sich bald "more confident in your weapon skills" zu fühlen.

Für den Notfall hatte er ja noch immer sein Breitschwert dabei.

Und er brauchte es beinahe sofort, als sich ihm eine leocrotta in den Weg stellte. Das Biest war schnell und traf ihn mehrfach pro Runde, kein Partner für Experimente.

Der linke Teil von level 8 schien unerreichbar zu sein, kein Weg dorthin, und keine Tür in den angrenzenden Räumen, auch keine versteckten. Auf der Suche nach einem versteckten Gang übersah Bam Bam einen sich schnell nähernden Raben, der ihn vorübergehend erblinden liess. Das war schlecht. Gut war, dass er in dieser Zeit seine telepathischen Fähigkeiten nutzen konnte und sah, dass es in dem unzugänglichen Teil ein paar Monster gab. Also mussten dort Räume sein. Problematisch war, dass eines der Monster eine cockatrice war, eins der gefährlichsten Monster im ganzen dungeon, denn obwohl es leicht zu schlagen war, es konnte einen zu Stein erstarren lassen. Bam Bam nahm an, viele der Statuen, die ihm bisher begegnet waren, könnten eine unangenehme Begegnung mit einer cockatrice gehabt haben. Bam Bam wusste auch, es gab ein Gegenmittel, aber im Moment konnte er sich nicht erinnern, ob er dazu eine bestimmte potion trinken oder etwas bestimmtes essen musste. Vielleicht würde es ihm im Schlaf wieder einfallen. Er gab die Suche nach den versteckten Räumen fürs erste auf und stieg die Treppen zu level 9 hinab.

"You hear the tones of courtly conversation."

Ups, wo war er denn nun hinein gestolpert ! Einige Schritte weiter stand er vor einem Raum, der mit Gnomen, Centauren udnd anderen Viechern gefüllt war.

"Off with his head!" schrie einer der Anwesenden gerade. Anscheinend waren die depperten Gnome besser organisiert als er gedacht hatte, schliesslich war er noch nie hier gewesen, trotzdem wusste man über ihn offensichtlich Bescheid.

Bam Bam zog sein Breitschwert und ging auf die Tür des Gerichtssaals zu. Drinnen wurde heftig debattiert. Der Anwalt beantragte gerade Vertagung als Bam Bam die ihm am nächsten stehenden Gnome mit seinem Schwert zerteilte. Er hatte damit gerechnet, dass nun die ganze Horde sich mit Gebrüll auf ihn stürzen würde. Aber nichts geschah. Seltsam. Da klapperte er mit schweren Eisenschuhen in den Raum, schlitzte zwei Geschworene auf und keinen kümmerte es ?

Im ersten Moment dachte er, sie nähmen ihn nicht ernst. Dann jedoch sah er, dass die ganze Horde in Richtung eines Throns schaute, der allerdings unbesetzt war. Gerade als Bam Bam sich fragen wollte, was das wohl sollte sah er einen kleinen Fernseher auf dem Thron stehen. Die komplette Richterbank sah gerade die zweite Halbzeit von Orcs gegen Goblins. Es schien ein spannendes Spiel zu sein und bam Bam stellte sich daneben um zuzusehen. Ab und an killte er einen der neben ihm stehenden Zuschauer, aber das Elfmeterschiessen hielt alle so in seinem Bann, dass sich niemand um ihn kümmerte. Nur die beiden Centauren waren angefressen, als er anfing, auf sie einzuschlagen. Sie konnten einiges wegstecken und schlugen eine üble Kelle, aber letztlich mussten sie sich geschlagen geben. Der eine von ihnen versuchte noch zu flüchten, aber ein geworfener dagger im Rücken machte der Flucht ein Ende.

Die ganze Truppe hatte kaum nützliches dabei, in dem Schrank hinter dem Thron fand Bam bam allerdings einen weiteren, ihm unbekannten Ring. Als der Raum klar war sah er auch einen Ausgang. Er hatte hier durch gemusst.

Drei Schritte weiter jedoch öffnete sich eine Falltür unter ihm und er fiel eine Ebene tiefer, auf level 10.

So etwas mochte er gar nicht. Er hatte die schlechte Erfahrung einige Tage zuvor nicht vergessen, als er sich unvermittelt in level 4 wiederfand, ohne darauf vorbereitet zu sein.

Offensichtlich hatte er die Suche nach Fallen vernachlässigt. Und das hiess es war höchste Zeit, eine Pause zu machen.

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