Samstag, 28. August 2010

Vermöbelt

Die Odyssee geht nun schon einige Wochen. Der capt'n bildet sich ein, dass er für seine Brücke eine neue Schaltkonsole braucht.

Die Anforderungen sind mehr oder weniger banal: Rund zwo mal ein meter, elektrisch höhenverstellbar, nicht potthässlich, der unvermeidliche Kabelbaum irgendwie halbwegs ausser Sicht versteckbar.

Sollte doch lösbar sein. Ich glaube heute war der vierte oder fünfte Samstag, den ich in den diversen Möbelhäusern, Einrichtungshäusern, Designmöbelhäusern und wie sie sich alle nennen, verbracht habe.

Mir tun die Hax'n weh, wiedermal. Und ich sitze an meinem praktischen, grossen, aber potthässlichen Schreibtisch, wiedermal.

Nun muss man wissen, dass ich zwar ein Arbeitszimmer besitze, aber in der Realität mein Wohnzimmer mein Arbeitszimmer ist. Nicht dass die restliche Einrichtung es verlangen würde, aber ich habe den Anspruch, etwas 'schönes' zu wollen, nicht etwas 'praktisches'.

Und nachdem ich bei einem (ansonsten sturzlangweiligen) Kunden den Vorteil höhenverstellbarer Schreibtische kennengelernt habe, wo man sich nach dem Mittagessen mit dem dicken Ranzen nicht in einen Stuhl quetschen muss, sondern den Tisch auf 1,30 hochfährt und mal 10 Minuten steht, will ich so ein Teil haben.

Jaja, ich weiss, Luxusproblem, jammern auf höchstem Niveau. Ich will ihn aber trotzdem. Und das gerne in schön.

Nu hast Du als Kunde mehrere Möglichkeiten.
Du kaufst ein Teil das die Funktion hat, stabil ist, dafür aber die Optik einer Einbauküche aus den 70ern hat.

Hat es nicht gereicht, Schuhe, Klamotten und den ganzen anderen Plunder retromässig aufzuwärmen ? Können Möbel denn wirklich nur noch eierschale hochglanz, barbie-kompatibel oder Gelsenkirchner Barock sein ?

Oder Du kaufst ein Teil das die Funktion hat, aber so fragil aussieht, dass schon die Aussicht, den ganzen Elektroschrott darauf abstellen zu müssen ein leichtes Röcheln der Mechanik erahnen lässt.

Es ist nicht so, dass ich eine Nummer auf diesem Tisch würde schieben wollen, nur um das klarzustellen. Ich will nur auch mal die Hax'n drauf ablegen, die Tastatur auf dem Schoss ohne mir Gedanken zu machen, ob der ganze windige Mist vor mir jetzt gleich zu Holzspänen zerfällt.

Und so hab ich mich hochgearbeitet, rein budgettechnisch. Anfangs noch in Hinz-und-Kunz-Möbelläden mit und ohne Selbsttransport und Inbusschlüssel unterwegs, bin ich mittlerweile dazu übergegangen, sogar völlig irrational gepreiste Läden aufzusuchen, in der Hoffnung, dass wenn ich nur genug Geld in die Hand nehme, ich auch bekomme was ich will.

Die Metropolregion Franken hab ich durch. Wo soll ich als nächstes suchen, Vorschläge anyone ? Muss ich ins Ausland ? Gibt's irgendwo einen begnadeten Daniel Düsentrieb ?
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a life less ordinary ?

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