Everyday

Mittwoch, 8. September 2010

Das digitale Eichhörnchen

Das Schlüsselerlebnis lieferte wohl Popeye, der Marder, der vor mehreren Jahren erst die Sitzpolster auf der Terrasse in Fetzen gerissen und dann die Schaumstofflöckchen in den Terrassenmöbeln, Laternen und Blumenkübeln versteckt hat. Wo der capt'n sie noch Jahre später findet.

Vor rund zwei Jahren hatte der capt'n beim Lieblingskunden in eine Stunde Autobahn eine bestimmte Funktion eingebaut. Freitag soll er sie wieder rausbauen. Im Hirn weisses Rauschen, mannshohe Fragezeichen auf der Stirn. Er konnte sich grad noch daran erinnern, unter welchem Namen das Projekt abgefahren wurde, und wo er das Skalpell angesetzt hatte.

Gerade als er tief seufzte stellte sich RSync, das digitale Eichhörnchen, bekleidet mit einem winzigen Superman-Schlafanzug, zwischen die Monitore und zwinkerte ihm zu.

"Ich hab den Kram archivi..hiert, Du musst ihn bloss finnn...den!" krähte es.
"Ich wei..heiss, kannst Du mir auch sagen wo..hoo?" sang der capt'n zurück.
"Kla.. har, aber das verraaat ich nicht!"

Der capt'n blickte begehrlich zur Fliegenklatsche auf der Fensterbank rüber. "Na gut, dann eben auf die Altmodische ..."

Die Rechnung lieferte ihm das definitive Projektende und die Erkenntnis, dass es wohl keine 5-Minuten-Terrine gewesen war. Das Angebot lieferte das früheste Startdatum der Arbeiten.

Was die Recherche immerhin auf 38 Wochenarchive einschränkte, denn man muss ja auch mal Pech haben.

Er fand die gesuchten Dateien im 36ten von 38 Archiven, anscheinend hatte er die Sache wieder mal recht kurz vorm Termin zusammengekloppt.

Grinsend verbeugte er sich vor dem digitalen Eichhörnchen. Es hat ein weit besseres Gedächtnis als der capt'n. Und falls Popeyes Söhne im Herbst seine neuen Sitzpolster auffressen wollen, stellt er ihnen schon jetzt mal vorsichtshalber eine Flasche Ketchup und eine Dose Schädelpils raus.

...

Man könnte meinen, näher rückende Projekttermine hinterlassen ihre Spuren :-)

Hier laufen seit Kurzem acht Staffeln Scrubs im amerikanischen Original, und plötzlich höre ich in einer Folge die Acousticversion eines längst vergessenen Lieblingslieds von Men at Work.

Zeit für Hax'n hochlegen, Feierabend für heute, Rillo zwischen die Zähne klemmen und ein paar alte Vinyls rauskramen. Gut dass ich keine Brennbare mehr habe, sonst würd ich mir am Ende die Finger verknoten beim Versuch, ihr mal wieder ein paar Akkorde zu entlocken.

Dienstag, 7. September 2010

Gute Ideen weitergedacht

Seit Tagen geht mir eine Idee nicht aus dem Kopf. Jemand hat mir erzählt, es gibt in diversen Seniorenheimen jetzt Pseudo-Haltestellen für Demenzkranke. Weil verwirrte Patienten hin und wieder auf die Idee kommen, sie müssten jetzt unbedingt nach Hause fahren und den Herd ausmachen oder oder ... und vom Pflegepersonal nur schwer davon abzubringen wären. An der Pseudo-Haltestelle hingegen würden sie sich irgendwann von der fixen Idee verabschieden und wieder handhabbar werden.

Soweit so gut, wie gesagt, diese Idee - ich find sie herrlich - geht mir nicht mehr aus dem Kopf, und ich liebe pragmatische Lösungen und neige auch dazu, sie auf andere Umstände übertragen zu wollen.

Wie wäre es zum Beispiel mit:

Einer Pseudo-Kassenschlange in Supermärkten. An der Kasse sitzt keiner und eine Blechstimme ruft einen beliebigen krummen Betrag aus. Alle Kleingeldautisten können jetzt simultan stundenlang nach den 97 cent suchen, weil sie meinen es passend zu haben, und keiner haut ihnen den Schirm in die Hacken wenn sie nach 3 Minuten feststellen, dass sie doch nur 96 cent passend haben.

Einer Pseudo-Bäckereitheke. Da kann die geistig geforderte Hausfrau gemütlich zwischen puddinggefüllten Brezeln und buttercremegefüllten Windbeuteln wählen, obwohl sie vorher fünf Minuten mit winddurchflutetem Hirn in der Schlange stand, und zwar ohne dass mir der Magen knurrt während ich meine zwei Mittagsbrötchen haben will.

Einem Pseudo-Take-Away (internationale Küche). Da bestellst Du Chicken Curry oder Pizza oder was auch immer und eine Blechstimme sagt Dir statt den üblichen 15 Minuten: "ach das geht schnell, dauert nur drei Stunden", sodass Du gepflegt ins Kino gehen oder die Wohnung streichen kannst, oder bezahlen, die Zutaten einkaufen, heimfahren und es selber zubereiten.

Einem Pseudo-Handwerker. Der verpasst endlich keine Termine an denen er "ganz sicher" kommen wollte, und statt dass er Dreck hinterlässt gibt er Dir eine ausgedruckte Anweisung, wie Du mit dem Heimwerkerwerkzeug in kürzester Zeit die gleiche Sauerei anrichten kannst, ohne das Problem zu lösen, dafür auch ohne Kosten.

Einem Pseudo-Finanzamt. Wenn Du dort anrufst, hast Du immer jemanden am Apparat der weiss, wovon Du redest und der bis drei zählen kann.

Einem Pseudo-Paketboten. Der klingelt weder so kurz dass Du bestenfalls mit runtergelassenen Hosen vor ihm stehst noch so lang dass Du ihn zusammenscheisst sobald Du ihn erblickst, er gibt die Pakete gleich ganz woanders ab. Da ist die Post schon dran, glaub ich.

Also ich halte die Grundidee ja für fast universell anwendbar.

Samstag, 4. September 2010

...

Der Kühlschrank gähnt zurück, als ich ihn öffne. Milchkaffee ohne Milch schmeckt irgendwie anders.

Also auf in die Hausfrauenrally. Kurzer Uhrencheck, yepp, Mittagszeit, die Rentner haben also noch Freigang, und den Kindsmüttern fällt auf dem Rückweg vom Gesprächskreis ein, dass sie noch Dinkelschrot brauchen.

Nepomuk, der (natürlich dreckigweiße) Kater der Nachbarn, der immer auf meinem Cabrioverdeck gepennt und es eingesaut hatte, stiefelt langsam von meinem Blechverdeck runter und schaut mich vorwurfvoll an. Musst Du schon wieder wegfahren und mich aufwecken ? scheint sein Blick zu sagen.

Das nächste Auto hat wieder ein Stoffverdeck, ich halte diese dauernden Vorwürfe einfach nicht aus.

Zu Fuß gegangen. Auf dem Weg überlegt, wie alt Katzen so im Schnitt werden.

Montag, 30. August 2010

Diesen August

hätte ich Pflanzen auf dem Balkon haben sollen. Ich hätte sie nicht einmal giessen müssen.

Kann man Teichrosen eigentlich in Blumenkästen setzen ?
Oder gibt's irgenwelche anderen schwimmenden Pflanzen ? ... alles andere wär ja ersoffen.
Kommen Teichfrösche bis in den zweiten Stock ? ... wär ein Argument dagegen.

Ich hätte in Biologie besser aufpassen müssen, irgendwie hab ich bei Prilblumen aufgehört.

Sonntag, 29. August 2010

Kulturcontent

Ich bin ja nu wirklich kein Klassikfan, weiss jeder. Aber es gibt ein paar Menschen die wissen, dass Smetana's Moldau 'mein Stück' Klassik ist.

Einer hat mir heute einen Gefallen tun wollen. Berliner Symphoniker, dirigiert von Karajan.

Oh je. Wir Deutschen können ja vieles, aber von solchen Sachen sollten wir einfach die Finger lassen. Technisch einwandfrei gespielt und dirigiert, keine Frage ... perfekt, bloss tot.
Himmel Arsch und Zwirn, das ist nicht Wagner! Und eben weil's keine sechs Stunden lang ist und man als Dirigent nicht drauf achten muss, dass einem die Hälfte des Publikums nicht unterwegs wegstirbt, muss man da auch nicht durchgaloppieren wie eine Horde Büffel!

Zum reinhören, es reicht der Auschnitt 1:00 bis 3:00:

Die Humtata-Version.

Als Vergleich, nur so als Beispiel (die schönste langsame Version die ich kenne konnte ich nicht finden, Kubelik mit dem tschechischen Symphonieorchester): Michael Holmes, Varna Philharmonic Orchestra, Bulgarien

Tja, und auch wenn es unpopulär ist, sowas zur Zeit zu sagen: Die Slawen haben das Gen, diese Musik zu spielen, wir haben's nicht.

Montag, 26. Juli 2010

Anrufe morgens um neun

"Wer stört, ich hab' zu tun" denke ich mir und schaue auf die Nummer.

Auweh. Mama. Ab einem gewissen Alter denkt man da instinktiv auch mal an Schlimmeres als ein erneut abgeschmiertes Notebook oder die Schilderung der brandaktuellen Sonderangebote bei Aldi.

Aber es kam viel besser.

Denn ich hab heut Namenstag. Angeblich. Hat mich noch nie gekümmert, hab ich mir noch nie gemerkt, was Mama nicht daran hindert, mich jedes Jahr erneut daran zu erinnern.

So weit so gut, wäre nach 3 Minuten durch gewesen wenn, ja wenn sie mir nicht heute die halbe Liturgie vorgebetet hätte.

Nun bin ich schlauer.

- Ich bin auf krummem Wege der Großvater des Nagelfetischisten und somit schuld sowohl am sonntäglichen Glockengebimmel wie auch der Kirchensteuer und den Kreuzen in Klassenzimmern.

- Regelmässig spende ich dem Tempel (die haben meinen Austritt vor 20 Jahren scheinbar irgendwie verschlampt), aber weil meine Frau unfruchtbar (vulgo hässlich) ist und der Hohepriester meine Kinderlosigkeit als göttliche Missgunst auslegt (ich persönlich lege sie ja als großes Geschenk aus), gehe ich 40 Tage in die Wüste um zu fasten (dies wiederum wäre nicht völlig verkehrt).

- Allerdings hat die Fasterei den Nachteil dass mir Engel erscheinen und ein Kind versprechen, ich glaub ich wäre lieber fett geblieben, aber was willst machen, sagt Dir ja vorher keiner.

- Als Vater von Maria, die ich by the way mit der glubbschäugigen Anna ohne Erbsünde hinter der goldenen Pforte gezeugt habe, bin ich rechtzeitig abgetreten, damit Anna mit ihren späteren lovern noch den ganzen Zoo an Jüngern und Aposteln zeugen konnte.

- Nebenbei bin ich der Schutzpatron der Schreiner, und genau so komm ich mir heute auch vor.

Und als ob das nicht schon alles schlimm genug wäre, die Bauernregel besagt, wenn's heute regnet, folgt ein warmer Winter.

Es gibt so Montage, da lastet das Gewicht der ganzen Welt auf einem ...

Sonntag, 11. Juli 2010

Fahrplanreform

An unsere verehrten Zugreisenden!

Mit Einführung des Winterfahrplans werden folgende Änderungen in Kraft treten:

Von Juli bis September werden im 8-Stunden-Takt Bus-Shuttles zwischen allen deutschen ICE-Bahnhöfen eingesetzt in der Hoffnung, dass die Klimanlagen in 10 Jahre alten gemieteten Kotzbombern besser funktionieren als in unseren nagelneuen und sauteuren ICEs. Wir planen dies für Ihre Sicherheit um zu vermeiden, dass weitere Schulklassen in unseren gepanzerten ICEs gruppenweise mit Hitzschlag zu Boden gehen und in Bielefeld reanimiert werden müssen.

Von Oktober bis März können unsere ICEs unvermittelt einfrieren und mitten am Arsch der Welt in der Botanik stehenbleiben. Daher werden für Besitzer einer "Bahncard 50" Langlaufskier ausgegeben, Inhaber einer Familienkarte bekommen beim Nachweis entsprechender Fruchtbarkeit zusätzlich einen Schlitten gestellt. Reisende der ersten Klasse ohne Bahncard haben Anspruch auf einen Schneeschuh. Achtung: Für den Winterfahrplan 2010/2011 stehen ausschliesslich linke Schneeschuhe zur Verfügung. Bei Reisen rund um Weihnachten übernehmen Berner Sennhunde die Führung zum nächsten Weihnachtsmarkt, wo Sie auf unsere Kosten ein gefrorenes Kaltgetränk erhalten.

Von April bis Juni kann an allen Tagen normal gefahren werden,
- wenn die Temperaturen ganztägig im Bereich von -10 bis +30 Grad liegen
- wenig Niederschlag fällt (elektrische Probleme bzw. Vereisung)
- alle innerdeutschen Flüge ausgebucht sind
- alle in Deutschlanf zugelassenen PKW in der Werkstatt sind.

Sollte sich heraustellen, dass Fahrgäste trotz funktionierendem Auto oder der Möglichkeit zu fliegen den Zug nehmen, werden diese von unseren Servicekräften nachts um drei an einem beliebigen Bahnhof ausgesetzt.

An allen Tagen kommen auf allen Strecken Dampflokomotiven mit offenen Güterwaggons zum Einsatz. Die wurden zwar von den (Ur-)-Grossvätern der heutigen Ingenieurgeneration entwickelt und zusammengeschweisst, haben aber den Vorteil, einfach zu funktionieren statt alle zwei Bahnhöfe auszufallen.

Für Einbussen hinsichtlich des Komforts bitten wir um Ihr Verständnis.
Ihre Deutsche Wunderbahn,
Staatbetrieb mit Wucherpreisen und Börsenambition.

Dienstag, 6. Juli 2010

Scheiss auf Lichterketten

.. und Ostermärsche.

Das da (sound einschalten) ist die geilste Friedensdemo, die ich jemals gesehen hab. Die Jungs kriegen vermutlich 'nen hammermässigen Einlauf, aber eigentlich hätten sie 'ne Medaille verdient.

Update:
Ah, BILD hat's dank Reuters auch schon.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Ach Peter ...

der Held der Vulkanasche-Wolke hat wieder was ausgebrütet. Ich hoffe ja inständig, dass ihm seine besten Ideen nicht dort kommen, wo es bei mir regelmässig passiert, aber sicher bin ich nicht, weil die letzten Ramsauer-Erfindungen stanken alle zum Himmel.

Nu sollen also die LKW während der Sommerferien auch am Samstag nicht mehr fahren dürfen, damit Uschi und Rüdiger entspannter in den wohlverdienten Urlaub fahren können.

Gut, prinzipiell geht das ja nicht völlig in die falsche Richtung sieht man davon ab, dass es bei Uschi und Rüdiger mit der Entspannung eh nicht weit her ist, wenn Lars-Kevin und Lena-Maria abwechselnd die Rückbank des knallvoll gepackten Kleinwagens vollkotzen und 'sind wir schon da?' krähen.

Aber nu mal ernsthaft, was soll das denn. Tausende Unternehmen produzieren auch am Wochenende, Hunderttausende Arbeitnehmer fahren Schichten auch am Wochenende. Unternehmen sind per se böse, völlig klar, aber die machen das nicht ausschliesslich aus böser Absicht, sondern weil sie mehr Ware brauchen, als sie unter der Woche herstellen können, und weil keine Sau sich Sonntags für eine Zeitung vom Samstag interessiert, während er auf seinem Gummibrötchen vom Freitag rumkaut.

Um produzieren zu können brauchen sie Rohstoffe. Leerpaletten, Autoteile und Kunststoffgranulat, Mehl und Papier lassen sich aber genauso schwer per Fahrrad transportieren wie Vollpaletten, Autos und Badewannen. Also transportiert man sie per LKW. Drei Brötchen und ne Zeitung könnt man sicher auf dem Fahrrad transportieren, bei dreihunderttausend Brötchen und hunderttausend Zeitungen birgt dieser Ansatz hingegen ganz eigene logistische Probleme. Und bis Montag liegen lassen ... das hatten wir ja schon geklärt.

Peterle sag mal, warst Du während oder nach deinem BWL-Studium eigentlich jemals draussen in der freien Wildbahn und hast auch nur das Werksgelände eines Produktionsbetriebs betreten ? Wenn ja dann wär Dir klar, dass Deine Idee eine Scheissidee ist, schlecht durchdacht und populistisch obendrein.

Schon jetzt mutieren Freitag und Montag jede Woche zu den Tagen des Wahnsinns, weil an einem davon Rohstoffe fürs Wochenende geballt über die Strassen gekarrt, Montags hingegen die von der Wochenendproduktion völlig verstopften Fertigwarenlager geräumt werden müssen. Was dazu führt, dass an beiden Tagen quasi ein Fahrverbot für PKW gilt, weil sämtliche Autobahnen und Bundesstrassen mit Lastern verstopft sind.

Und nu willst Du den Samstag auch noch sperren. Frei nach Waldi Hartmann: "Ja bist du deppert?" Das hat ja was von Karl Valentin's 'Montags die Radfahrer' ... ich fürchte nur, du meinst das ernst, Karl hat damals aber einen Scherz gemacht, das ist dir schon klar, oder ?

Uschi und Rüdiger erliegen also auf dem Weg in den Urlaub an der A8 nicht dem Tod durch von einem Brummirennen ausgelösten Gehirnschlag, das hast Du auf der Habenseite.

Montags hingegen, wenn Rüdiger die 200km zu seiner Arbeitsstelle pendeln muss, steht er nicht mehr um fünf in der früh auf, sondern um vier, weil die Bahn nicht erst ab sieben Uhr rappeldicht mit Lastern ist, sondern schon fünf Minuten nach sechs, schliesslich muss jetzt der ganze Kram von zwei vollen Tagen transportiert werden.

Und Freitag, wenn er zu Uschi und den Bälgern heimfährt, wird er noch ne Stunde länger brauchen, weil ja vor dem Wochenende noch schnell der ganze Schwerverkehr über die Strecke muss, während seine Nervenenden langsam zerfasern. Wenn Rüdiger sich nicht beim Waffenhändler seines Vertrauens eine Bazooka besorgt und die Schlafwagenschaffner vor sich in eine Umlaufbahn schickt. Oder dachtest Du, dass auch nur ein Transport wegen Deiner lächerlichen 100 Euro Strafe unterbleiben wird, die eh unkontrollierbar ist ?

Rüdiger wird also wegen Deiner Schnapsidee im Knast landen (es sei denn er findet einen Richter, der auch Wochenendpendler ist), und Uschi mit den Bälgern zur alleinerziehenden Mutter werden.

Dabei seid ihr doch an sich schon auf dem richtigen Weg: Endlich denkt Ihr daran die ersten Mautvermeiderbundesstrassen mautpflichtig zu machen, damit die Laster nicht mehr mitten durch die Dörfer kacheln und Uschi und Rüdiger in ihrem Vorgarten halbwegs Ruhe haben. Und ihr habt für TrollCollect so viel Asche investiert, dass dabei wider Erwarten etwas richtig Gutes rausgekommen ist, das nicht nur ein gutes Lenkungsintrument ist, sondern dabei sogar noch massiv Geld einspielt.

Wenn ihr den Schwerverkehr auf bestimmte Zeiten weiter durch unkontrollierbare Verbote eingrenzt, wird der Kollaps zu den anderen Zeiten nur um so schneller und häufiger kommen.

Macht die Maut zu 'Unzeiten' so hoch, dass der gesunde Kaufmannsverstand entscheidet, ob ein Transport die Kosten wert ist, oder vielleicht doch nicht. Peterle, Du warst mal BWLer, das Grundlagenwissen kann doch nicht komplett durch die Hirnrinde wieder raus diffundiert sein, oder doch ?

Eure Strafen müsst Ihr dann auch nicht bei 'ich nix deutsch aber wolle billige Zigaretten?'-Fahrern eintreiben, sondern bekommt sie per Einzugsermächtigung. Und die Rennleitung in grün-weiss (bzw. blau-weiss) kann sich wichtigeren Dingen widmen. Zum Beispiel Rüdiger rechtzeitig die Bazooka wegnehmen, bevor der Ali und Wanja, die vier Minuten lang versuchen, sich gegenseitig am Berg zu überholen, zur Hölle schickt. Oder Umbertos Zeitbombe auf Rädern aus dem Verkehr ziehen, bevor der ohne Bremsen und auf abgefahrenen Reifen Uschis und Rüdigers Nachbarn am Stauende nebenan sanft in den Asphalt einmassiert.

Von der zusätzlichen Kohle durch die erhöhte Wochenendmaut könnt Ihr dann die Autobahnen endlich dreispurig machen und an solchen Schwachsinn wie ein LKW-Überholverbot (noch so eine Schnapsidee, die kaum kontrolliert werden kann und mehr kostet als sie einbringt) einen Haken machen. Vermutlich kommt dabei so viel Kohle rein, dass ihr nicht nur die sich paarenden Maulwürfe auf der geplanten Autobahntrasse umsiedeln, sondern Uschi und Rüdiger sogar eine Runde Valium an der Autobahnauffahrt spendieren könnt.

Peterle, ich bin enttäuscht von Dir. Dass Du ein Schleimscheisser bist war ja qua Karriere in der Politik klar, aber dass Du als BWLer so ein Totalversager bist, das ist erschreckend, auch wenn es Deine Karrierewahl im Nachhinein erklärbar macht.
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