Everyday

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Huch

das Jahr ist rum ? Wie konnte das passieren ? Ich muss mich an irgendeiner Ausfahrt derbe verfahren haben.

Donnerstag, 4. Januar 2007

Plakettenwahn

Wir brauchen mehr Plaketten !!

TÜV-Plakette.
ASU-Plakette.
D-Schild.
KAT-Plakette.
Airbag-Plakette.
Ausländische Maut-Plaketten.


Alles Kleinkram, die meisten kleben ja nicht mal auf der Windschutzscheibe. Also hat die Kunterbunzlerin beschlossen, wir kriegen noch ne Plakette. Diesmal -typisch Frau- was schön buntes. Die Blümchenborte drumrum hat ihr der griesgrämige Verkehrsminister ausgeredet.

Also kommt die Feinstaub-Plakette.

Und nu ? War das schon alles ? Wieder nur halbe Sachen ? Was ist mit den wirklich wichtigen Plaketten, auf deren Einfühung ich schon 20 Jahre warte ?

Die Rentner-Plakette. 19 Uhr, rush hour, leichter Nieselregen, die Stadt kurz vor dem Kollaps, aber Oppa Krawuppke spielt Polonaise auf der Hauptverkehrsstrasse. Keiner weiss, ob er seine Nasenspitze an der Frontscheibe abwischt oder kühlt. Dafür brauchen wir keine 4-spurigen Stadtautobahnen, wieso kriegen die nicht einfach eine Plakette ? Format A5, gelb, drei schwarze Punkte drauf. Wenn man davor steht und die Punkte nicht mehr zählen kann, muss man das Auto stehen lassen. Wenn man die ganze Plakette nicht mehr findet, muss man den Führerschein abgeben.

Die Busfahrer-Plakette. Unsere Kommunen haben kein Geld. Ihre Tränenflüsse verändern bereits das Weltklima. Aber sie haben genug Kohle, um Ampeln mit Bus-Vorrangschaltungen zu versehen. Geschätzte 80 Autos stehen 3 Minuten lang still, damit sich im Abstand von 40 Sekunden drei Busse, mit ganzen FÜNF Insassen ungestört über diese Kreuzung bewegen können. Sind die Busse dann unverzögert auf Deine Strasse eingebogen, gurken sie dafür mit 30km/h vor dir her, damit sie dem Fahrplan nicht davon fahren. Geklebt werden diese Plaketten auf die Stirn der Arschlöcher vom Stadtrat. Beschriftet sind sie lediglich mit einem Fadenkreuz.

Die Hausfrauen-Plakette. Juliette Schulze, 23, geboren offenbar irgendwo im Osten, holt Lars-Kevin vom Kindergarten ab. Sind wir ehrlich, zwischen sich nach dem Racker umdrehen, damit er nicht die rückwärtige Polsterung des Opel Corsa auffrisst, und dem obligatorischen Lippennachziehen im Rückspiegel gibt es eh nur wenig Zeit, noch auf die Strasse zu schauen. Warum Ihr nicht eine Plakette mitten auf die Windschutzscheibe kleben ? Eine mit Schrift innen. "Links Kupplung, Mitte Bremse, Rechts Gas" könnte da draufstehen. Oder "Dieses Auto ist weniger als 2 Meter breit". Vielleicht würde es auch schon reichen wenn drauf stünde "Gelegentlich rechts fahren".

Die Arschloch-Plakette. Wieder rush hour. Stefan Hirnwind parkt seinen 200er Diesel (Geschäftswagen, da inzwischen stellvertretender Abteilungsleiter-Assistent bei Siemens) in der zweiten Reihe, damit Lisa Hirnwind aussteigen und "ganz schnell einen Termin beim Friseur machen kann". Hinter ihm parken 50 weitere Autos, allerdings wollen die gar nicht zu diesem Friseur. Früher fuhr man für sowas 200 mal um den Block ! Die Plakette könnte zum Beispiel das Motiv einer Parkscheibe zeigen, drunter den Text "Shoot me, i'm married".

Die Kurzparkerinnen-Plakette. Du kommst endlich nach Hause, willst Deinen Panzer gepflegt auf dem Parkplatz abstellen, den Du jeden Monat bezahlst. Wer steht drauf ? Die Tante mit der Hausfrauen-Plakette. Schräg, über mindestens zwei Plätze. Weil Lars-Kevin drei mal gehustet, und Juliette Schulze daraufhin eine akute Panikattacke erlitten hat. Und nachdem Du mit der rechten Hand die Hupe zwei Minuten ins Lenkrad presst hast, kommt sie aus der Apotheke. Und Du weisst, was kommt. "Das war doch nur ganz kurz, ich bin sofort weg !" Ja, dumme Nuss, und jetzt multiplizieren wir das mit den 50 anderen dummen Nüssen, die zu blöd sind den Weg zur Apotheke zu finden, wenn sie statt 10 Meter vom Eingang 25 Meter davon entfernt parken müssen, wo die Parkplätze dafür sind. Noch nie hat ein Mann dort geparkt, in zehn Jahren, nicht einer!

Also lasst uns Anträge auf neue Plaketten stellen. Oder dafür sorgen, dass die Waffengesetze endlich gelockert werden.

Samstag, 23. Dezember 2006

Kreative Werbung

Link-Typos sind ja schon lange beliebte Ziele, um Werbung zu platzieren.

so führt www.speigel.de etwa zu irgendeinem tarifcheck-versicherungs-heini.

Aber eigentlich ist das langweilig.

Viel besser, weil zielgruppengerichteter, geht das bei unser aller Lieblingsblatt für Lüge und Spekulation. Da hat sich wirklich mal einer einen Kopf gemacht, was die Schreibschwachen wirklich brauchen.

Und deshalb führt www.billd.de direkt zu www.kredite-fuer-arbeitslose.com.

Da hat doch mal echt einer mitgedacht.

Auch Atheistinnen beten

Herrgott Jesus, sei unser Gast, und segne was Du uns bescheret hast. Und mach, dass er hoffentlich den Kassenzettel aufgehoben hat, damit ich am Mittwoch das hässliche Teil umtauschen kann.

Auch wenn es sich nicht so schön reimt, es ist innig, und kommt von Herzen.

Die ganze Woche

schon hatte ich so ein Gefühl. Ich konnte es nicht genau definieren. Aber ich hatte irgendwie den Verdacht, der Termin der Weihnachtsfeier am 22.12. wäre aus einem mir noch unbekannten Grund unglücklich gewählt.

Mit diesem diffusen Gefühl der Verunsicherung begann ich seit Montag mit den üblichen Hamsterkäufen für den alljährlich angekündigten Atombombenangriff samt nachfolgendem nuklearen Winter. Trotz der festen Überzeugung, dass er auch dieses Jahr ausbleiben wird, wuchtete ich Zentner um Zentner Nüsse in meinen Eichhörnchenbau.

Auf dem Rückweg von der Weihnachtsfeier drückte das Lenkrad gegen meinen Bauch, und ich hatte eine spontane Erleuchtung: Bis ich den heute verdrückten Medizinball verdaut habe, ist selbst der längste nukleare Winter vorbei. Hat irgendwer eine Kompanie Wanderheuschrecken übrig ? Ich hätte Bedarf ...

Mittwoch, 20. Dezember 2006

Lebkuchenzeit

Beinahe hätte ich es vergessen, es ist Lebkuchenzeit.

Aber ich wurde daran erinnert.

Merke: Es ist Lebkuchenzeit wenn
  • Du mit untergeschlagenen Beinen abends in Deinem Chefsessel hockst
  • Du vor Langeweile an einem Doppelkeks knabberst
  • Du den bröseligen halben Restkeks mit zwei Fingern festhältst
  • Du die Hand rechts an der Lehne runter hängen lässt
  • Du zeitgleich komplizierte Sachen am PC tippst
  • Du feststellst, dass Du für das Wort nu doch beide Hände brauchst
  • Du feststellst, dass der Scheisskeks Dich dabei behindert
  • Du die Hand hebst, um den Keks in die Klappe zu schieben
  • Du dabei mit dem Keks an der Tischplatte hängen bleibst
  • Es dem Keks die untere Keksseite absprengt
  • Du erschrocken nach rechts unten zur Tischplatte schaust
  • Deine Hand sich weiter Richtung Klappe bewegt
  • Und Du Dir den Restkeks mit der Schokoladenseite vorn statt in die Klappe, auf die Backe klebst
Ich brauche Urlaub.

Telekom Trojaner

Huch, ab jetzt muss man aufpassen: Die Spammer und Virenmutterschiffe fangen an, richtiges Deutsch zu schreiben.

Nix mehr mit "Is sich Postbank Management, guggst Du Account, gibst Du mir konkret drei PINs an, ey"

Angebliche Telekomrechnung über lustig hohe Beträge flattern zur Zeit per mail ins Haus. Auf den ersten Blick herzkaspermässig gut gemacht, nur noch Kleinigkeiten sind falsch:

Rechnungsnummer 390 212 987 4308
Kundennummer 863 884 2615
Datum 15. Dezebber 2006


Verdammt, wer hat im Dezebber wieder so verdammt lange an der Strippe gehangen ?

Aber keine Gefahr, das ist nur ein Trojaner im Anhang, nsmail, um genau zu sein.

Echte Telekom-Rechnungen tragen den Namen des Empfängers im Anschreiben-Text, und sie sind auch nicht verschlüsselt.

Irgendwelche Autos raus aus irgendwelchen Städten

Unsere hochbezahlten Helden haben sich mal wieder was einfallen lassen. Die Autos müssen raus aus den Innenstädten, denn die Sau Feinstaub wird durchs Dorf getrieben, hurra. Ich frage mich, an was unsere Urenkel mal sterben sollen, es wird langsam eng. Man weiss es nicht.

Alle Emissionsklassen von 1 bis 13 müssen ab irgendwann 07 oder 08 irgendwo draussen bleiben. Es sei denn, irgendwer bäckt der Heldenbande noch schnell Strychnin-Kekse.

Emissionsklassen, hä ? Was das ? Der freundliche Herr google zeigt, dass alle Agenturen voneinander abschreiben.

Überall steht: "Die Emissionsklasse steht im Fahrzeugschein". Yup, das soll wohl so sein. Da steht auch meine Schuhgrösse drin. Und wenn ich die 7te Ziffer unter 5 und die zweite unter 17 aneinander hänge und zwei abziehe, dann sogar das Ergebnis von Schalke gegen Dortmund nächstes Frühjahr. Aber wo zum Henker ist diese beschissene Emissionsklasse ?

Etliche Seiten google später wusste irgendwer irgendwas. Und irgendwer anders wusste noch irgendwas anderes.

In alten Fahrzeugscheinen (alt heisst bis irgendwas gegen Ende der 90er ausgestellt), gibt es oben eine Ziffer 1. Da drin steht irgendeine Zahl, mit mindestens 6 Stellen.

Die fünfte und sechste Stelle davon sind die Emissionsklasse, sagt man.

In neuen Fahrzeugscheinen soll es die Zahl unter der Ziffer 14 sein.

Alles zwischen 1 und 13 ist böse. Logo, 13, Unglückszahl.

90 Prozent der Anwohnerparkplätze im Studentenviertel sind schlagartig Geschichte, und ich werde endlich in der Innenstadt einen Parkplatz finden.

Allerdings, wenn ich von meiner Emissionsklasse den aktuellen Monat abziehe und die Anzahl der Becher Kaffee heute, dann komm ich auf 14. Ich bin besorgt.

Samstag, 16. Dezember 2006

Vorweihnachtliche Kriminalität

Wie jedes Jahr warnt die Kriminalpolizei vor vermehrten Einbrüchen zur Weihnachtszeit.

Wie aus Reihen der Sonderkommission "Rauschebart" bekannt wurde, ist in den Wochen vor dem Jahreswechsel die gefährliche "Kamin-Würger-Bande" vermehrt im Einsatz.

Hier ein Phantombild eines der Bandenmitglieder:




Die Mitglieder dieser terroristischen Vereinigung zeichnen sich durch ihre besondere Dreistigkeit aus. Nicht nur, dass sie keinerlei Wert auf eine möglichst dezente Verkleidung legen, sondern in grellroten Mänteln operieren, sie kundschaften ihre potenziellen Tatorte auch mehrere Wochen lang aus, in dem sie sich an Hauswände oder Kamine hängen.

Mit Hilfe der vom bayerischen Innenminister gesponsorten Überwachungskameras einer Reihenhaussiedlung im oberfränkischen Kulmbach wurden folgende Fahndungsfotos gemacht:





Bitte achten Sie auch auf die Anwesen Ihrer Nachbarn. Sollten Sie im Garten geparkte Fluchtschlitten sehen, verständigen Sie bitte die nächste Polizeidienststelle.

Sonntag, 26. November 2006

Der ewige Verlierer

Das Kondom hatte vor sieben Jahren seine aktive Laufbahn beendet. Seither hatte es im Fernsehen Werbung für Küchenzubehör gemacht, sich ein Gewinde in den Kopf schneiden lassen, damit das schwarze Basecap mit dem Fackelmann-Aufdruck auch immer richtig sitzt, und Nachwuchs gezeugt.

Irgendwann beschloss das Kondom, dass es ihm in der Nachttischschublade zu langweilig sei, und dass es unbedingt wieder in den Kampf ziehen müsste.

Und so ging das Kondom nach Amerika, in ein Trainingslager, und absolvierte täglich drei Runden Sparring mit Jenna Jameson, Katja Kassin und Mandy Mystery.

Das Kondom fühlte sich fit. Gut, es sah zwar nach wie vor aus wie ein beleidigter Sahnespritzbeutel, aber jetzt konnte es nicht mehr zurück. Deutschlands erster Privatsender war schon seit Wochen derart euphorisch, dass er ein abendfüllendes Showprogramm ausgearbeitet hatte, und jeder Zuschauer erwartete, dass jeden Moment Kai Ebel ins Bild kommt und sein gelbes Mikrofon und ein scheussliches Hemd in die Kamera hält, und Fragen nach der Taktik stellt.

Oh, es wurde gewarnt. "Schau doch auf Dein Haltbarkeitsdatum. Du bist jetzt 38 Jahre alt, hast sieben Jahre im Fernsehen Korkenzieher aus Flaschen geschraubt, glaubst Du wirklich, ein Kampf über 12 Runden ist eine gute Idee?"

Doch das Kondom wusste es besser. In der ersten Runde rollte es sich zu seiner vollen Länge auf und suchte den Gegner. Bis zur der zweiten Runde stand es aufrecht, und versuchte, sich in Position zu bringen. In der dritten begannen ihm die ersten Noppen auf dem Kopf zu wachsen, und es zeigte sich ein kleiner Riss über dem linken Auge.

"Du musst mehr zum Kopf gehen, nich immer zum Körper !" rief ihm sein Trainer in der Ringpause zu. Das verwirrte das Kondom vollends, und in der vierten Runde fiel es zum ersten Mal in sich zusammen.

Da war es eigentlich schon vorbei. Das Kondom wurde angezählt. Aber wie es eben so ist, es macht einfach Spass, man möchte noch ein wenig weitermachen, und so schwabbelte das Kondom noch zwei weitere Runden durch den Ring. In der sechsten Runde war es dann ausgepumpt, und wurde niedergemacht.

Florian König wusste nicht recht, wohin mit der ganzen überschüssigen Sendezeit. Und nachdem auch sein bester Kumpel, Niki Lauda, nicht da war, interviewte er alles, was nicht bei drei auf dem Baum war. Alle waren peinlich berührt, klar, wer spricht schon im Fernsehen gerne über Kondome und Erektionsprobleme.

"Nunja, ich habe heute einfach beschissen gepasst, vielleicht habe ich mich einfach überschätzt". Stimmt, ab einem bestimmten Alter sollte man einfach drei Nummern kleiner tragen.
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a life less ordinary ?

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